Comboni Lainmissionare

CLM-Treffen in Nürnberg zur „Freude des Evangeliums“

Grupo LMC AlemaniaVom 17.-19.10.2014 traf sich die CLM-Gruppe im Haus der Comboni-Missionare in Nürnberg und selbst der Streik der Lokführer konnte das nicht verhindern 🙂 .

Unter Anleitung von Pia Schildmair setzten wir uns am Samstag intensiv mit der Enzyklika „Freude des Evangeliums“ auseinander. Am Sonntag beschäftigten wir uns mit Berührungspunkten der Enzyklika und Combonianischer Spiritualität. Wir fragten, welche konkreten Impulse sich daraus für den Einzelnen sowie die Gruppe ergeben und vereinbarten, ob und wie wir diese aufgreifen. Möge die Freude des Evangeliums uns auf dem weiteren Weg begleiten!

Barbara Ludewig

CLM dienen den Menschen in der Mission

IsabelHallo! Ich heiße Ma. Isabel Buenrostro Barbosa, bin 39 Jahre alt und CLM „Comboni-Laienmissionarin“ und außerdem Chirurgin und Geburtshelferin. Ich bin in einem kleinen Ort des Staates Jalisco in Mexiko namens Santa Cruz de las Flores geboren, welcher zur Gemeinde San Martín Hidalgo gehört und 2 Stunden von der Stadt Guadalajara entfernt liegt. Ich studierte an der medizinischen Fakultät der Universität von Guadalajara.

Ich lernte die Comboni Missionarinnen Ende 2004 kennen, im Jahr 2005 trat ich in ihre Kongregation ein. Zunächst wurde ich für meine ersten missionarischen Erfahrungen in das Land Ecuador gesendet, wo ich die Monate Februar und März verbrachte und die Comboni-Familie in Gemeinschaft mit Afro-Ecuadorianer und der indigenen Bevölkerung begleitete. Dort begann ich die Mission kennenzulernen und mir bewusst zu machen, welchen großen Durst nach Gott unsere Brüder und Schwestern in diesen Völkern haben, denn sie sind alleingelassen, diskriminiert und leiden an großer materieller Armut und trotzdem sind sie reich an Werten und Traditionen, die sich immer noch bewahren. Ich war ein Jahr im Postulantat, doch im Jahr 2006 verließ ich die Kongregation der Comboni-Missionarinnen, denn die religiöse Disziplin schränkte mich ein so zu handeln, wie ich es mit meinem Beruf gerne getan hätte. So lernte ich die Comboni-Laienmissionare kennen und merkte, dass dort der Platz war, den ich suchte um medizinisch mit den Armen zu arbeiten und vollkommen meine missionarische Berufung zu erfüllen.

Die Arbeit mit den Kranken ist eine meiner größten Leidenschaften, dort ist es, wo ich das Abbild Christi sehe und wo ich eine große Zufriedenheit und menschlichen Wachstum entdeckte, dabei Instrument Gottes zu sein und Körper und Seelen zu heilen… Ich hörte den Ruf Gottes mit 20 Jahren, war einige Jahre in der religiösen Kongregation von „Vida Activa“ mit dem Namen „Dienerinnen des göttlichen Herzens Jesu“, aber als ich anfing in meinem Dienst als Ärztin in einigen ländlichen Dörfern zu arbeiten entdeckte ich, dass meine Berufung einzig und allein für die Mission war. Und dort bin ich, mache weiter und kämpfe für meine Berufung. Denn es ist das größte und wunderbarste Geschenk, das mir Gott gegeben hat und hier ist es, wo ich meine wahre und völlige Selbstverwirklichung als Mensch sehe. Ich glaube, die Mission, zu der ich berufen wurde, ist zu den von Gott gewählten Menschen zu gehen, besonders zu den ärmsten und meist verlassenen. Denn so wie der Hl. Daniel Comboni fühle ich, dass ich mein ganzes Leben dem Dienst an meinen Brüdern widmen muss, als Ärztin und zugleich Laienmissionarin.

Seit ich die Comboni-Familie kennengelernt habe, habe ich viele gute Erfahrungen gemacht, Gott hat mir die Möglichkeit gegeben, einige kurze missionarische Aufenthalte zu erleben, vor allem als Freiwillige; nach meiner ersten missionarischen Erfahrung in Ecuador im Jahr 2005 und dem Austreten aus dem Postulantat 2006, zählen dazu: In 2006 in den peruanischen Anden, in Huancayoc, in der Region Waras, mit dem Volk der Quechua; in 2010 in Ecuador im Dschungel von Pambilar, der Provinz Esmeralda, mit dem Volk der Awás; in 2013 in Guatemala in der Klinik der Pfarrgemeinde der Combonis in San Luis Petén, mit dem Vok der Chec´´chís.

In der letzten Zeit habe ich meine Erfahrung in der Gemeinschaft und die missionarische Ausbildung als CLM abgeschlossen. Wir CLM haben festgelegt, dass vor dem Beginn einer Missionsreise, welche mind. 3 Jahre dauert, eine 8 monatige intensive Ausbildung stattfindet.

Diese Ausbildung machte ich gemeinsam mit meiner Gefährtin und Freundin Carolina; die ersten 3 Monate in dem Staat Guerrero, Mexiko, in den Bergen von Metlatónoc, dort findet die Vorbereitungszeit der CLM gemeinsam mit den Comboni-Missionaren statt. Diese Zeit war wirklich sehr intensiv und speziell, wir haben die Mission in den Gemeinschaften der Juexoapa, Atzompa und Cocuilotlazala geteilt. Dort bildeten wir uns religiös und sozial in der Pastoralarbeit weiter, vor allem aber empfingen wir die Kranken. Als Laienmissionare verbinden wir unser Arbeitsleben, mit dem familiären, dem sozialen, spirituellen und religiösem Leben und das ist das Schöne an unserer Berufung. Wir Laienmissionare können entsprechend unserer Berufen und unseren Fähigkeiten in der Mission in verschiedenen sozialen Projekten mitwirken. Die anderen 5 Monate, von Februar bis Juli, waren wir in Mexiko Stadt im Seminar der Comboni-Missionare, dort durchliefen wir verschiedene Workshops, denn neben unseren beruflichen Ausbildung müssen wir auch religiöse, spirituelle und humane Dinge lernen, um gute Missionare zu sein.

Das was ich in dieser Zeit am meisten gelernt habe ist Folgendes: Wir Menschen alle miteinander sind die Familie Gottes, wir haben einen gemeinsamen Vater und alle Nationen, Völker und Kulturen der Welt sind Brüdern und Schwestern. Abhängig davon, wo wir geboren und aufgewachsen sind, haben wir alle unsere Erfahrungen mit Gott und ein Verständnis von ihm, denn Gott hat die Samen seiner Worte in die Geschichte eines jeden Menschen gepflanzt. Ich lernte, dass unsere katholische Kirche universal ist, das wir auch die Brüder und Schwestern aller anderen Religionen sein müssen und vor allem aber auch die Kulturen der indigenen, afro-amerikanischen und afrikanischen Bevölkerung bewahren und respektieren müssen. Als Missionare sollen wir sie begleiten, den Weg mit ihnen beschreiten, unseren Glauben leben und das Leben mit ihnen teilen und wir sollen mit ihnen arbeiten, damit sie ihre Würde als Gottes Kinder und die Verantwortung für ihre eigene menschliche Entwicklung erlangen. Das ist das Charisma der Combonis, welches uns unser Gründer St. Daniel Comboni vermittelt hat. Denn die Botschaft von der Guten Nachricht, die uns Jesus auf die Welt gebracht hat und die wir immer noch jeden Tag durch seine Worte verkünden, die Ereignisse der Welt und die Schönheit der Natur und des Lebens, ist glücklich zu sein auf dieser Welt und dann wird dieses Glück seine Erfüllung im ewigem Leben finden. Das Gebet und das spirituelle Leben ist unsere größte Kraftquelle als Missionare.

Die Comboni-Familie feierte zum Dank Gottes für das Ende unserer Trainingserfahrungen am 6. Juli 2014 in der Kapelle der Comboni Missionare in Mexiko Stadt mit dem Betreuer der CLM in Mexiko (P. Laureano Rojo), dem Provinzial der Combonis von Mexiko und den Patern, die die Ausbildung des Seminar innehaben, die AUSSENDUNGSMESSE als Comboni Laienmissionare: Ma. Isabel Buenrostro und Carolina Carreón. Möge Gott, mit der Kraft des Heiligen Geistes, uns allen seinen Kindern weiterhin seinen Frieden und sein Licht schenken, damit wir alle Missionare werden und Jesu Lehre verkünden und leben.

Treffen der Comboni Laien Missionare mit Interessierten der Mellatzer Weggemeinde

Grupo MellatzMitten in den Sommerferien, vom 15.-17. August, traf sich unsere Gruppe der CLM in Mellatz. Martina und Brigitte hatten für Samstag ein Programm zu Daniel Comboni und seiner Spiritualität ausgearbeitet. Dazu hatten sie aus der Gottesdienstgemeinde zahlreiche Interessierte eingeladen. Wir vertieften dabei unser Wissen über das Leben und Werk Daniel Combonis und spürten der Bedeutung seiner Spiritualität für uns heute nach. Besonders wertvoll und bereichernd war der Austausch mit den 12 Interessierten aus der Mellatzer Weggemeinde. Wir konnten uns gegenseitig ermutigen, im Geiste Combonis missionarisch tätig zu bleiben bzw. neu zu werden: jede und jeder persönlich im Alltag – aber auch miteinander. Daneben gab es Raum für persönliche Begegnung, intensive Weiterarbeit an den Präsentationen (Internet und Plakat) sowie die Planung der kommenden Schritte als Gruppe. Am Sonntag durften wir mit der Mellatzer Gemeinde einen lebendigen und partizipativen Gottesdienst feiern. Im Anschluss daran kam es zu zahlreichen, interessanten Gesprächen mit der Weggemeinde über CLM.

Ein besonderes Dankeschön an Brigitte Kreiter und Martina Schrott für liebevolle, organisatorische und inhaltliche Gestaltung des Treffens, an Bruder Friedbert für seine Unterstützung sowie an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer!

Das nächste Treffen findet vom 17.-19. Oktober in Nürnberg zum Thema „Berührungspunkte der Enzyklika ‘Freude des Evangeliums‘ mit der Spiritualität Combonis“ statt.

Grupo MellatzBarbara Ludewig

Fest der Vielfalt

Encuentro alemaniaTreffen der Comboni-Laienmissionare der deutschsprachigen Provinz (DSP) im Juli in Nürnberg.

Dreißig Jahre nachdem die ersten Comboni-Laienmissionare ihren Missionseinsatz in Kenia als assoziierte Mitglieder der Combonifamilie begonnen hatten, trafen sich die MaZ (Missionare auf Zeit), um dieses Jubiläum zu feiern. Manche von ihnen blieben das ganze Wochenende, andere kamen nur für einen Tag – und nahmen dafür zum Teil eine lange Anreise von bis zu zehn Stunden auf sich. Alle freuten sich, bei diesem Wiedersehen gemeinsame Erfahrungen teilen und sich über ihren Einsatz sowie über den Alltag austauschen zu können und wechselten sich bei der Betreuung der Kinder der CLM ab. Insgesamt waren 17 CLM, sieben Freunde der Combonis und acht Combonimissionare zum Treffen gekommen, darunter auch besondere Gäste wie etwa der Provinzial und frühere Beauftragte für CLM sowie der derzeitige MaZ/CLM-Begleiter.

Das Fest wurde mit der Präsentation von vier Plakaten eröffnet, die die Ergebnisse einer Masterarbeit darstellten. Diese beschäftigt sich mit der Frage des nachhaltigen Einflusses des Freiwilligendienstes als MaZ aus Deutschland. Nun wurden die wesentlichen Erfahrungen ehemaliger MaZ, die von ihrem Auslandseinsatz innerhalb der letzten fünf bis zehn Jahre zurückgekehrt waren, vorgestellt: Demnach arbeiten die meisten von ihnen jetzt als Lehrer, in der Gemeindearbeit, als Sozialarbeiter oder im Gesundheitswesen (z.B. als Krankenschwester). Auch wenn sie derzeit nicht in der Mission im Ausland oder in der Entwicklungsarbeit tätig sind, bringen sie ihre Erfahrungen in ihre Arbeit ein, z.B. in weitere Projekte, interkulturellem Engagement oder in Form von Spenden. Längerfristige Auswirkungen des Auslandseinsatzes auf das Leben der „Missionare auf Zeit“ äußern sich im Einsatz für Themen wie nachhaltiger Lebensstil, Migration und Globalisierung oder globale Gerechtigkeit. Einige Rückkehrer betonten in Interviews, dass ihr Glaube durch diese Erfahrung der weltweiten Kirche gestärkt worden war.

Weitere Tagesordnungspunkte bestätigten die positiven und nachhaltigen Auswirkungen: Mathias war letztes Jahr aus Uganda zurückgekehrt und berichtete von seiner Zeit in Kasaala. Gemeinsam diskutierten wir über seine Projekte und Eindrücke an der weiterführenden Schule und in der Landwirtschaft. Sigrun, die vor einiger Zeit in Matany/Uganda gewesen war, bot Einblicke in ihre Arbeit im Bereich tropische Landwirtschaft und Gartenbau. In den vergangenen Jahren war sie mehrmals für biologische Studien nach Westuganda zurückgekehrt. Lena ermöglichte es uns, hinter die Kulissen der Politikwissenschaft z schauen. Sie stellte den Konflikt zwischen der Afrikanischen Union und dem Internationalen Strafgerichtshof dar. Sie nahm sich extra die Zeit, von Hamburg nach Nürnberg zu kommen, um uns das Thema ihrer Masterarbeit vorzustellen, und das wenige Tage vor dem Abgabetermin.

Die einzelnen Beiträge zeigten die Vielfalt der Einsatzbereiche und Aufgaben der MaZ. Die beiden anwesenden Combonimissionare, die zur Zeit unseres Treffens auf Heimaturlaub waren, berichteten ebenfalls von ihrem Einsatz im Südsudan und in Kenia.

Neben dem offiziellen Programm war genügend Zeit, um sich über den persönlichen Alltag und die Veränderungen auszutauschen, die Fußballweltmeisterschaft anzuschauen, zu grillen, aber auch gemeinsam zu singen und zu beten. Beim abschließenden Gottesdienst beteten wir für die CLM, die sich derzeit in der Vorbereitung befinden und für diejenigen, die gerade in der Mission sind. Wir dankten der Ordensgemeinschaft und Bruder Friedbert Tremmel (MCCJ) und verabschiedeten uns von Pater Günther Hofmann (MCCJ), dessen Ausreise nach Südafrika bevorstand. Für die Adventszeit und das kommende Jahr planen wir weitere Treffen mit Beiträgen von MaZ/CLM die deren Vielfalt darstellen.

Encuentro alemaniaChristoph Koch