Comboni Lainmissionare

Wirtschaft – Land der Mission (Konferenz)

Albanese

Am 20. Jahrestag des Terroranschlags auf die Zwillingstürme in New York spricht der Comboni-Missionar und Journalist P. Giulio Albanese MCCJ zu dem Thema der zivilen Wirtschaft in dem Webinar “Wirtschaft, Land der Mission”, das vom Leitungsteam der Europäischen Comboni-Laienmissionare organisiert wurde. P. Albanese geht den Mechanismen des “Schattenbankensystems” nach, die zu den Hauptverantwortlichen für die zunehmend unüberwindliche Kluft zwischen dem Norden und dem Süden der Welt gehören, und die durch die Covid-19-Pandemie noch verschärft wurde.

Wir entschuldigen uns für die technischen Probleme, die bei einer Live-Übertragung in mehrere Länder und unterschiedlichen Internetverbindungsgeschwindigkeiten aufgetreten sind.

Die ersten Monate in Äthiopien

Madzia-AdisAnfang Januar kam ich nach Äthiopien, um meine Mission zu beginnen. Ich arbeite als Physiotherapeut im Bushullo Gesundheitszentrum, nahe Awassa (im südlichen Teil des Landes). Hier werde ich zusammen mit Maggie & Mark und deren Kinder sein!

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Aber die ersten Monate verbringe ich nun in Addis Abeba (in der Gemeinschaft der MCCJ) beim Sprachentraining und versuche Amharisch zu lernen. Das ist nach Arabisch die zweitmeist gesprochene semitische Sprache der Welt. Die Schriftzeichen des Amharischen Schreibsystems nennt man fidel. Jedes davon repräsentiert eine Konsonant- Vokal- Sequenz und davon gibt es mehr als 230! Jetzt freue ich mich sehr darüber etwas lesen zu können (endlich)! Wo ich auch immer hingehe versuche ich die Texte zu entziffern – an den Bussen, den Gebäuden… 😉

Nach der Schule verbringe ich meistens etwas Zeit mit dem Freiwilligendienst, indem ich meine physiotherapeutischen Kenntnisse nutze und gleichzeitig mein Amharisch durch die Kommunikation mit den Patienten verbessere J. Die Leute hier sind so freundlich, helfen mir wirklich bei allem und lächeln und grüßen immer. Ich genieße es wirklich! Sie zeigen und unterrichten mich auch in ihrer Kultur – wie z.B. bei einer Einladung zu Kaffee-Zeremonien. Ich hatte auch die Möglichkeit, hier zu Timkat zu sein – eines der größten Feste, der äthiopischen orthodoxen Kirche, welches die Offenbarung und Taufe Jesu feiert. Es ist für mich sehr interessant, die Vielfalt der Kirchen hier zu erleben – katholisch ist gerade mal 1 %, die größte ist die orthodoxe Kirche, die Protestanten und die Muslime. Die Religion scheint ein sehr wichtiger Teil des Lebens zu sein, auch in der Sprache die meist gebrauchten Ausdrucke enthalten Gott – wie beispielsweise die Antwort auf einen Gruß: „Mir geht’s gut, Dank sei Gott.“

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So lerne ich diesen Ort langsam kenne, die Menschen hier, die Kultur und die Sprache. Und Tag für Tag bin ich glücklicher, dass Gott mich hierher geschickt hat!

Madzia Plekan. CLM in Äthiopien.

Wawotowu! *

AsiayEwa

Grüße aus dem wunderschönen Gulu. Zunächst möchten wir uns dafür entschuldigen, dass wir so selten schreiben, aber die Zeit vergeht so schnell. Seit 3 Monaten sind wir (Ewa und ich) in Uganda. In dieser Zeit konnten wir die Gegend, die Kinder, die Mütter und auch das Viertel kennenlernen, in dem wir hier leben. Jetzt ist es wirklich unser Zuhause. Wir sind immer noch dabei die acholische Kultur kennenzulernen und jeden Tag entdecken wir neue Aspekte, Bräuche und Regeln… Natürlich hatten wir schon Gelegenheit die Perle acholischer Kultur zu sehen: Tänze. Das Volk der Acholi hat mehr als 20 verschiedene traditionelle Tänze. Jeder von ihnen ist energiegeladen und voller Leben. Wenn wir tanzende Menschen sehen haben wir Ehrfurcht vor ihnen, uns gefallen ihre Bewegungen und ihre Verfassung. Auch unseren Alcholischkurs haben wir bereits beendet. Alcholisch ist nicht so leicht wie wir gehört hatten, aber nach und nach fangen wir an mit den Kindern in ihrer Sprache zu sprechen.

Wie ich bereits zu Beginn geschrieben habe, vergeht die Zeit sehr schnell, vielleicht weil wir so beschäftigt sind. Gerade geben wir unser Bestes bei der Unterstützung von Bruder Elio und helfen frischen Wind in das Kinderheim St. Jude zu bringen. Derzeit sind wir in unterschiedliche Büroarbeiten involviert. Ewa arbeitet als Sozialarbeiterin, ich musste meine Beschäftigung vorübergehend wechseln und bin seitdem als Buchhalterin tätig. Als wir hierher kamen, hatten wir nicht davon geträumt in einem Büro zu arbeiten, aber wir wissen, dass die Mission es manchmal erforderlich macht seine Pläne zu ändern. Das ist der Grund wieso wir uns mit Menschlichkeit und Offenheit an den Stellen einbringen, an denen unsere Hilfe benötigt wird. Noch immer beobachten wir Dinge, die die wir nicht verstehen und die uns verärgern und enttäuschen. Nichtsdestotrotz warten wir demütig auf die Zusammenarbeit mit den Arbeitern vor Ort. Jeden Tag entdecken wir hier neuen Handlungsbedarf und in unseren Köpfen haben wir viele verschiedene Ideen um Treffen für die Kinder zu organisieren. Wir sind voll Willenskraft und Freude und das ist das Wichtigste.

Wir arbeiten auch mit den lokalen CLM zusammen. Jeden ersten Freitag im Monat findet ein Treffen mit gemeinsamem Gebet statt. Wir überlegen wie wir die Zusammenarbeit zukünftig gestalten wollen und was wir für diesen Ort tun können. Da die Gemeinschaft vor Ort sehr offen ist, glaube ich, dass wir zusammen viel Gutes erreichen können. Wir haben auch Marco und Maria Grazia getroffen, die gerade ihre Mission in Aber beenden und bald nach Italien zurückkehren werden.

Am Donnerstag sind Monika und Carmen zu uns gestoßen, was uns glücklich macht, da wir nun endlich alle zusammen sind. Gerade haben die Mädchen Alcholischkurs, deswegen sind sie in Layibi, aber wir leben in der gleichen Stadt. Jetzt fangen wir richtig damit an unser Gemeindeleben und Aktivitäten zu organisieren. Darüber werden wir bald schreiben.

Danke für euere Unterstützung und euere Gebete, die sehr wichtig für uns sind. Wir beten ebenfalls für euch und denken an euch. Nochmals viele Grüße,

Asia

* Auf Alcholisch: Wir grüßen euch