Comboni Lainmissionare

Jahrestag der Gründung des Comboni-Instituts: 1. Juni 2021

Sagrado corazón

Fest des Heiligsten Herzens Jesu

„Einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite
und sogleich floss Blut und Wasser heraus“
(Joh 19, 34)

Sagrado corazón

Liebe Mitbrüder,
Brüderliche Grüße im Herzen Jesu!

Dieses Jahr feiern wir das Fest des Heiligsten Herzens Jesu mitten in der Vorbereitungszeit auf unser nächstes Generalkapitel. Dieses synodale Ereignis bietet uns die Möglichkeit, in der Treue zum Charisma zu wachsen, um es in der spezifischen Mission dieses geschichtlichen Augenblicks zu verkörpern. Diese unsere Zeit ist gekennzeichnet durch die COVID-Pandemie, die überall Schrecken verbreitet, durch Konflikte und Kriege in verschiedenen Teilen der Welt und durch Spannungen in einigen Ortskirchen.

In unserer Lebensform lesen wir: „Der Gründer hat im Geheimnis des Herzens Jesu die Kraft für seinen missionarischen Einsatz gefunden. Die vorbehaltlose Liebe Combonis zu den Völkern Afrikas hatte ihren Ursprung und ihr Vorbild in der Erlöserliebe des Guten Hirten, der am Kreuz sein Leben für die Menschheit hingegeben hat” (LF 3).

Das Herz Jesu ist der Anker, der uns mit der Quelle des Lebens und der Mission verbindet. Es ist der Lebenssaft, der unser Institut am Leben erhält, und ist ein grundlegendes Element des Charismas, das uns hilft, unsere Einsätze zu erneuern. 154 Jahre nach der Gründung des Instituts geht die Comboni-Mission, in Zeit und Raum, weiter und gewinnt an Erfahrung, die sich im Leben und in der Mission auf neue Weise konkretisiert. Dazu gehört zweifellos die integrale Ökologie, auf die wir, wie unser Gründer, mit Mut und Kreativität antworten wollen.

An diesem Fest erneuern wir unseren Entschluss, Jesus in seiner Ganzhingabe zum Heil der Welt nachzufolgen und unsere Fähigkeiten in bescheidener Weise in den Dienst des Reiches zu stellen. In der Betrachtung des Herzens Jesu werden wir mit Wagemut und Ausdauer erfüllt, um uns auf den Weg zu machen, den uns der Geist weist. Unsere Verkündigung wird nur dann Früchte tragen, wenn sie in der Begegnung mit Jesus verankert ist, und ein lebendiger Ausdruck jener Liebe ist, die vom Kreuz auf alle Männer und Frauen ausstrahlt, insbesondere auf die Bedürftigsten.

Wir feiern das Herz Jesu Fest im Kontext der Pandemie. Das erinnert uns daran, dass wir alle zur gleichen Familie gehören und voneinander abhängen. Die Pandemie hat uns gezwungen, neue Wege zu suchen und uns auferlegten Anordnungen anzupassen. Sie hat Leid über uns gebracht. Wir trauern um die Opfer der Comboni-Familie, unserer eigenen Familien und unserer Mitarbeiter. Mit dem Verlust von Menschenleben geht weltweit Hand in Hand der Verlust von Arbeitsplätzen, was sich schnell in Armut niederschlägt. Die außerordentlichen Gesten von Solidarität, die wir erlebt haben, mögen Hoffnungszeichen sein im Bemühen, eine Menschheitsfamilie aufzubauen, die eine neue Art von Zusammenarbeit finden muss, damit alle ein Leben in Fülle haben können. Das aus der Seite Christi herausfließende Blut und Wasser bezeugt, dass die Auferstehung das letzte Ziel unsere Gebrechlichkeit ist, und unsere Verkündigung erhellt. Das durchbohrte Herz Jesu legt Zeugnis ab von Gottes unendlicher Barmherzigkeit für die Menschen. Als Comboni-Missionare des Herzens Jesu tragen auch wir dieses Leiden mit und erneuern unsere Mission, die uns Jesus anvertraut hat.

Die Erneuerung unserer Weihe an diesem Festtag ist ein Akt des Gottvertrauens und zugleich eine Einladung, in unserem Missionsberuf, den uns der Herr zum Wohl der ganzen Menschheitsfamilie geschenkt hat, weiterhin zu wachsen.

Wir flehen um die Fürsprache der Muttergottes, die ihren Sohn bis zum Kreuz begleitet hat, und des Heiligen Daniel Comboni. Wir wünschen Euch allen ein frohes Fest.

Rom, 1. Juni 2021
Jahrestag der Gründung des Instituts

Der Generalrat

Gebetsmeinungen der Comboni Familie Mai 2021

Oración 2021
Oración 2021

Mai – Dass die Nationen, so wie Maria, “unsere Liebe Frau von der immerwährenden Hilfe“ ihre Kräfte vereinen, um auf die globale humanitäre Krise zu reagieren und dabei zu helfen, den durch Konflikte und Katastrophen verarmten Menschen Gesundheit, Sicherheit und Bildung zu gewährleisten. Lasst uns beten.

Osterbotschaft

Sepulcro vacío

Ich bin die Auferstehung und das Leben

Sepulcro vacío

Die Schwestern sandten daher Jesus die Nachricht:

“Herr, sieh: Der, den du liebst, er ist krank.” Als Jesus das hörte, sagte er:

“Diese Krankheit führt nicht zum Tod, sondern dient der Verherrlichung Gottes.

Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden”. “Ich bin die Auferstehung

und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt…”.

Glaubst du das? “Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist,

der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll” (Joh 11, 3.4.25-27).

Die Menschheit macht durch die Covid-19 Pandemie Schlimmes und Schweres durch, die immer noch viel Leid, Tausende von Kranken und viele Todesfälle verursacht. Manche Völkergruppen leiden nicht nur unter Covid-19, sondern auch unter Kriegen, Instabilität, Vertreibung, gefahrvoller Migration, klimatischen und wirtschaftlichen Problemen. Wir denken an unsere Brüder und Schwestern, die an der Pandemie gestorben sind, und nun in der Herrlichkeit des Auferstandenen leben. In dieser Situation von Schmerz, Leid und Tod, in der der Christus des Karfreitags weiterhin gekreuzigt wird und in den Menschen stirbt, die unter den Folgen dieser Pandemie leiden, ist es nicht ganz einfach, Worte der Ermutigung, der Freude und des Lebens, letztendlich, Worte der Auferstehung zu finden.

Aber gerade weil wir Christen sind, missionarische Jünger des Herrn, werden wir zu Ostern eingeladen, unser Vertrauen und unsere Hoffnung auf Ihn, den Herrn des Lebens, zu setzen, der Leiden, Schmerz und Demütigung bis zum Tod am Kreuz durchlebt hat, um vom Vater auferweckt zu werden. Aus diesem Grund sind seine Worte an Martha, angesichts der Krankheit ihres Bruders Lazarus, für uns und die gesamte Menschheit heute passender denn je: “Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.“

Der Glaube an die Auferstehung und die Hoffnung, mit der er uns beschenkt hat, sind die größte und schönste Gottesgabe, die wir ankündigen und jedem Menschen anbieten können. Werden wir also niemals müde, allen und jedem Einzelnen zu wiederholen: Christus ist erstanden! Tragen wir diesen Glauben in jedes Haus, in jede Familie, an jeden Ort, wo Menschen besonders leiden. Papst Franziskus: „Lasst uns versuchen, wo wir können, diese Zeit so gut wie möglich zu nutzen: lasst uns großherzig sein; denen helfen, die in Not sind in unserer Umgebung – vielleicht per Telefon oder mit sozialen Netzwerken, und für die einsamsten Menschen da zu sein. Beten wir zum Herrn für die vielen Leidgeprüften in der Welt. Auch wenn wir isoliert voneinander sind, können Gedanken und Geist weit reisen mit der Kreativität der Liebe. Genau das brauchen wir heute: Die Kreativität der Liebe.“

(Videobotschaft von Papst Franziskus zur Karwoche 2020).

Es ist die Mission des Mitgefühls, die Nähe Gottes zu seinem Volk, seine Zärtlichkeit und Liebe, die wir Missionare verkünden sollen. Wie Jesus, der viele Kranke geheilt hat, so sind heute wir seine Werkzeuge, um das Leid, die Gleichgültigkeit, den Egoismus und die Trennung zu heilen, die diese Krankheit mit sich bringt. Es ist die Mission der Begegnung, die Raum für die Willkommenskultur und Geschwisterlichkeit schafft, und für alle Leben in Fülle hervorbringt. Wir sind also missionarische Hoffnungsträger und Freudenbringer in der Welt von heute, um alle prophetisch daran zu erinnern, dass „wir uns nicht allein auf den Weg machen können, sondern nur gemeinsam.“ (Predigt von Papst Franziskus, 27.03.2020). Das ist eine neue Daseinsweise und Präsenz in der Welt; keine simple Rückkehr in die uns bekannte Vergangenheit, sondern unser kreativer und von Weisheit inspirierter Einsatz.

Nur wenn wir uns mit dem Kreuz auseinandersetzen, können wir Hoffnung schöpfen und als Auferstandene leben, wie uns der heilige Daniel Comboni ans Herz legt: Ist es möglich, dass das Herz eines wahren Apostels sich niedergeschlagen und durch all diese Hindernisse und außerordentlichen Schwierigkeiten entmutigen lassen kann? Nein, das ist niemals möglich! Nur im Kreuz liegt der Triumph. (Schriften 5646). Es ist der Triumph des Auferstandenen. Im auferstandenen Jesus hat das Leben den Tod überwunden. Es ist die Hoffnung auf eine bessere Zukunft; eine Hoffnung, die niemals enttäuscht.

Mit diesen Gedanken der Freude wünschen wir uns gegenseitig ein heiliges Auferstehungsfest!

Rom, 19. März 2021

Der Generalrat mccj