Amerika
Eisenerz, Reise ohne Rückkehr
“Eisenerz, Reise ohne Rückkehr: vom brasilianischen Amazonien bis zur deutschen Autoindustrie“, ist der Titel eines Films, der von der “Rede Justiça nos Trilhos” gefördert und von Misereor finanziert wurde. Misereor ist eine Organisation der deutschen Bischofskonferenz, die sich seit fünfzig Jahren bemüht, die Armut in Afrika, Asien und Lateinamerika zu bekämpfen. Der 25 Minuten dauernde Film erzählt vom Alltag der Gemeinschaften, die unter den Auswirkungen vom “Programa Grande Carajás” leiden, des größten Erzbergwerkes der Welt in den brasilianischen Bundesstaaten Maranhão und Pará.
Misereor unterstützt die Projekte von “Rede Justiça nos Trilhos”, eines gemeinschaftlichen Netzwerkes, das von den Eisenerzprojekten Nordbrasiliens betroffen ist: Organisationen, Hirtengruppen, soziale Bewegungen, Forschungsgruppen, die sich für den Umweltschutz in jener Gegend einsetzten. Dieses Netz wird auch von den Comboni-Missionaren unterstützt.
Der Dokumentarfilm beschreibt die Förderung und den Transport des Eisenerzes von Serra de Carajás, im Staat Pará, bis zum Hafen von São Luís, im Staat Maranhão. An die hundert Gemeinschaften sind in Mitleidenschaft gezogen und leiden an den Folgen des Mineraltransports: Vertreibung von Familien, Verschmutzung von Atmosphäre und Umwelt, Unfälle.
Deutschland bezieht über fünfzig Prozent des benötigten Eisenerzes von Brasilien, die deutsche Autoindustrie hat jedoch kein Interesse zu untersuchen, ob durch den Transport von Rohmaterial Menschenrechte verletzt oder die Umwelt geschädigt wird.
Der Film wirft Fragen auf, provoziert und weist auf neue, gemeinsame Strategien bei der Gewinnung von Eisenerz hin.
Zusammenleben in Trujillo 2015 (nationales Treffen der CLM- Peru)
Am 20., 21. Und 22. wurde in der Stadt Trujillo (im Norden Perus) das nationale Treffen der CLM für das Jahr 2015 durchgeführt. Diese Zusammenkunft findet einmal im Jahr landesweit statt.
In dieser Zeit können alle CLM in Peru, eingeschlossen ausländische CLM, ihre Erfahrungen über die missionarische Arbeit teilen: ad gentes, in allen Missionsfeldern, pastorale und missionarische Animation.
Dank den Gastgebern, der MCCJ Gemeinschaft von Trujillo, konnten alle CLM einen Teil unseres Lebens hier mit den CLM Brüdern und Schwestern aus Trujillo und ihrem Leiter P. José Chinguel teilen. Gefehlt haben dabei nicht die Zeiten zum Gebet, der Reflexion, der Diskussion und der gemeinsamen täglichen Arbeit des Lebens von den Laienmissionaren.
Zu dieser Gelegenheit haben wir unter dem Rahmen „Die Schlussfolgerung von Guatemala“ gearbeitet, aus welcher wir unsere Vorschläge machen und sie mit unseren Prioritäten für dieses und das nächste Jahr integrieren konnten. Insgesamt waren wir 8 Laienmissionare aus Lima und 7 aus Trujillo. Leider konnten einige Brüder und Schwestern aus verschiedenen Gründen nicht anwesend sein. Außerdem war Anna, eine junge deutsche Missionarin, die gerade ein Jahr in Arequipa verbringt, bei uns. Bei diesem Treffen haben wir spezifische Ziele für dieses Jahr festgelegt, als eine Gemeinschaft der Comboni Laienmissionare aus Peru.
Warum Zusammenleben?
Es ist mein drittes nationales Treffen der CLM und einmal mehr bestätigt sich meine missionarische Berufung. Es ist eine Freude zu wissen, dass ich nicht allein bin, dass es andere gibt, die den Ruf verspüren, zu dienen. Jedes Zeugnis ist für mich eine weitere Überzeugung, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und das Beste ist, dass der Herr bei uns war, uns inspirierte und uns in unserer Arbeit leitete.
Die Erfahrung, zu der wir zusammengekommen sind, war um unser Leben zu teilen, unsere Freude und auch unsere Schwierigkeiten, sie ist eine Erfahrung mit Brüdern, zuhören und annehmen, aber dies alles mit Jesus, der uns ruft um in Gemeinschaft zu teilen.
Dieser Platz, zu dem jeder kommt wie er oder sie ist, mit Träumen, Anregungen, aber auch schwach und mit Ängsten, hat es uns möglich gemacht, uns selbst in den anderen reflektieren zu können. Es war eine passende und gute Zeit um tiefer zu gehen und unser missionarisches Sein zu reflektieren.
Rocío Gamarra CLM – Lima